Wer hätte das gedacht?

Die 4. Mannschaft der SF Werden 24/80 wusste vom Saisonstart an, dass sie gegen den Abstieg kämpfen muss und so konnte sie bisher auch erst zwei Mannschaftsremis erreichen. Nun, in ihrer vorletzten Runde, kam mit der 6. Vertretung der SF Katernberg ausgerechnet der bisherige Tabellenzweite nach Werden. Die Gäste aus dem Essener Norden hofften noch auf den Aufstieg in die Verbandsklasse, mussten aber als Gastgeschenk das 2. Brett kampflos abgeben, da die Mannschaft nicht vollständig antrat.

 

Linda Symanski spielte am 8. Brett extrem druckvoll gegen ihren sehr erfahrenen Kontrahenten und konnte verdient zum 2:0 erhöhen. Nach zwei Remis von Volker Bauer (Brett 6) und Gerwin Klink am 3. Brett, gegen jeweils favorisierte Gegner, durften die Gäste am Spitzenbrett von Jürgen Hunecke ihren ersten vollen Punkt verbuchen. Zwischenstand: 3:2 für Werden.

 

Bei den verbleibenden Partien sah es zwischenzeitlich einmal besser für Werden, aber zweimal besser für Katernberg aus, sodass es auf ein sehr enges Match hinauslief. Daher wurde auch zäh und lang gekämpft. Nach deutlich über fünf Stunden kam dann die Entscheidung.

 

Zunächst musste Franjo Vorderbrügge (Brett 4) seine Niederlage eingestehen, wodurch Katernberg ausglich und alles noch viel spannender wurde. Doch plötzlich verbesserte sich die Lage der Gastgeber, denn in beiden Partien standen sie nun besser und tatsächlich siegte Lutz Isenberg am 5. Brett vorentscheidend. Er hatte schon lang einen Mehrbauern und ließ nichts anbrennen. Kim Kludszuweit (Brett 7) hatte in einer wilden Partie schließlich im Endspiel einen Mehrbauern, bot aber mannschaftsdienlich eine Punkteteilung an, die ihr Gegenüber dankend annahm und den Werdenern das kaum für möglich gehaltene 4½:3½ bescherte.

 

Bereits in zwei Wochen wird es zum letzten Duell nach Kettwig gehen. Die 4. Mannschaft dürfte dort mit neuem Selbstvertrauen auftreten.